Operation der Hüfte für schmerzfreie Bewegung

Huefte

Femoro-Azetabuläres Impingementsyndrom.

Bevor Strukturschäden am Gelenk zu irreversiblen Schäden führen.

Beim Femoro-Acetabulären Impingement (FAI) besteht eine Enge zwischen dem Hüftkopf und der Hüftpfanne. Stoßen die Knochen durch diese Enge bedingt bei Beugung aneinander, können gelenknahe Strukturen wie Gelenklippe (Labrum) oder Knorpel eingeklemmt und verletzt werden. Ursache eines FAI ist eine Deformität des Hüftkopfes und/oder des Gelenkpfannendachs. Unbehandelt kann dies in eine Hüftgelenksarthrose übergehen. Die Hüftarthroskopie ist bei Versagen konservativer Therapien eine komplikationsarme Behandlungsmethode, um die Beschwerden nachhaltig zu beseitigen. So kann eine Gelenklippe wieder am Pfannenrand befestigt, ein verformter Gelenkkopf, Schenkelhals oder eine überschießend entwickelte Gelenkpfanne so nachmodelliert werden, dass eine optimale Passung ohne Einklemmung, insbesondere in der dynamischen Bewegung, hergestellt wird. Das Ziel unserer Therapiemaßnahmen ist es, die zugrundeliegenden, oft komplexen Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, so dass sich der Patient nach der Behandlung wieder schmerzfrei bewegen kann und arthrosebedingte Degenerationsprozesse verlangsamt oder verhindert werden.

Labrumrekonstruktion

Labrumrekonstruktion - Mit rekonstruierender Arthroskopie zurück zu schmerzfreier Bewegung

Unter einer Labrumläsion versteht man einen Riss der Gelenklippe (Labrum). Beim gesunden Gelenk wird die Hüftgelenkspfanne durch einen faserknorpeligen Ring abgeschlossen und hat viele wichtige Funktionen. Sie sorgt für die Abdichtung des zentralen Anteils des Hüftgelenks, um die Gelenkflüssigkeit im notwendigen Maß als stoßdämpfenden Flüssigkeitsfilm an Ort und Stelle zu behalten und eine optimale Druckverteilung im Gelenk zu gewährleisten. Die Gelenklippe bildet den Ort, an dem das Gelenkstellungsempfinden vermittelt wird - die Fähigkeit, unabhängig von optischer Kontrolle zu erkennen und zu kontrollieren, wie wir im Raum stehen. Labrumrissbildungen sind schmerzhaft, sie beeinträchtigen die normale Bewegung des Hüftgelenks und können langfristig zu einer Hüftarthrose führen. Typischerweise entstehen Labrumläsionen bei körperlicher Aktivität, besonders bei Sportarten mit wiederholenden, weit ausladenden, druckvoll ausgeführten Bewegungen, können aber auch von Fehlanlagen des Hüftgelenks, Beengungssyndromen und Unfällen oder Krankheiten herrühren, welche den Knochen oder Knorpel des Hüftgelenks in Mitleidenschaft ziehen. Je nach Ausmaß der Läsion kann die rekonstruierende Arthroskopie das Labrum wieder refixieren und gelenknahe Schäden beseitigen. Eine teilweise oder gänzliche Entfernung der Gelenklippe sollte, wann immer möglich, vermieden werden, um eine Verschlechterung der Stoßdämpfung und damit einen möglichen Verschleiß zu vermeiden. Risse in der Gelenklippe diagnostizieren und rekonstruieren wir schon seit Jahren mit Erfolg.

Arthrolithe
Arthrolithe.
Blockaden und akuter Gelenksperre unkompliziert vorbeugen.

Als freie Gelenkkörper (Arthrolithe) bezeichnet man sich frei in der Gelenkhöhle bewegende Gebilde, die in der Folge zu einer schmerzhaften Blockade oder akuten Gelenksperre führen können. Gelenkkörper bestehen in den meisten Fällen aus Knochen- oder Knorpelgewebe sowie Gelenkhaut. Freie Gelenkkörper können durch verschiedenste Ursachen entstehen wie durch Menisken- und Bänderzerreißung, unmittelbare Gelenk-verletzungen mit Knorpel- und/oder Knochenabsprengungen oder durch das Eindringen von Fremdkörpern sowie Erkrankungen, bei denen der Körper selbst freie Gelenkkörper aus Gelenkinnenhaut bildet. Auch Verkalkungen von Flüssigkeitsabsonderungen im Rahmen von Entzündungen oder degenerative Prozesse und Fehlstellungen spielen ebenfalls eine Rolle in der Arthrolith-Bildung. Arthroskopisch können die Gelenkkörper unkompliziert entfernt werden. Für einen nachhaltigen Heilerfolg empfehlen wir in diesem Fall auch die Reduzierung der Gelenkschleimhaut, die für die Produktion freier Gelenkkörper mitverantwortlich ist.

Arthrosepraevention.jpg
Arthroseprävention und -therapie.
Mit gelenkerhaltenden Therapien den Knorpelverschleiß aufhalten.

Die Verschleißerkrankung der Hüfte (Coxarthrose) ist eine weit verbreitete degenerative Schädigung und die häufigste Form der Arthrose beim Menschen. Oft entsteht sie als Folge von angeborenen oder erworbenen Schädigungen, wenn diese unerkannt oder unbehandelt bleiben. Daher hat die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Vorstufen einer Arthrose mit möglicherweise bereits einhergehenden Knorpelschäden einen hohen Stellenwert - insbesondere, da sich beim Erwachsenen Knorpel nicht regeneriert. Fehlformen können jedoch gelenkerhaltend korrigiert werden, ehe der Prozess der Arthrose eingesetzt hat. Bei einer Hüftgelenksspiegelung – in Verbindung mit einer vor der Operation durchgeführten, differenzierten bildgebenden Diagnostik - können wir festgestellte Fehlanlagen oder Knorpelschaden im Hüftgelenk gut behandeln. Sei es durch eine vorsichtige und sparsame Knorpelglättung oder es können befundabhängig alle Techniken des Knorpelersatzes zum Einsatz kommen. Wie auch die Infiltrationsbehandlung mit autologem Plasma, um die Heilung nach erfolgten Eingriffen zu fördern oder Beschwerden in frühen Stadien der Arthrose zu lindern.